May, ein Klavierklavier von 1976

May-Kleinklavier verstimmt May-Kleinklavier gestimmt

Sie hören die Aufnahmen eines Klaviers der Marke May, das 1976 in Berlin gebaut worden ist. Von der Höhe knapp über einen Meter spricht man von einem so genannten Kleinklavier. Im Gegensatz zu dem Klavier von Feurich auf der Seite mit den Hörbeispielen aus dem Raum Schwabach verwendet dieses Klavier in der Mittellage und dem Diskant keine Agraffen sondern den den Druckstab (Kapodaster). Das Instrument ist mit einer Mechanik von Renner ausgestattet und wurde wenig gespielt. Also ein Glückskauf für die Tochter, die gerade auf das Musische Gymnasium wechselt und dort Klavier als Hauptfach bekommt. Immer wieder überraschen Kleinklaviere mit dem Klangvolumen. So war es für die neuen Besitzer auch diesmal mit dem Klavier aus unserem Hörbeispiel. Und wie steht es um die Stimmbarkeit des Pianos?

Beinahe möchte man schon sagen, dass das Instrument die für Kleinklaviere typischen Probleme aufweist, wenn es da nicht die Gegenbeispiele von den Japanern geben würde. Die Probleme unreiner Saiten sind nicht auf die Bauweise (Agraffen oder Druckstab) sondern auf die Qualität der Saiten zurückzuführen. Für das Label Made in Germany ist es ärgerlich aber wahr, dass ausgerechnet die Saiten aus Deutschland diesbezüglich stark belastet sind. Noch ärgerlicher ist es für den Kunden sowie für den Klavierstimmer, dass die deutsche Klavierindustrie zumindest bis vor kurzem ausschließlich diese Saiten verwendet hat, obwohl es bereits seit langem Saiten ohne Nebenschwebungen (Pure Sound) gibt. Zurück zu dem Klavierstimmer:

Ist man als Klavierstimmer gezwungen, so ein Klavier ausschließlich nach Gehör zu stimmen, kommt man ins Schwitzen und ist bereit, gleich danach den Beruf aufzugeben. Derartig problembehaftete Tasteninstrumente sind der Grund, warum ich über 10 Jahre in meiner Zeit in einem Klavierlager nach einer Stimmtechnik gesucht habe, die die bestmöglichen Ergebnisse selbst bei schlecht stimmbaren Pianos leisten kann. Diese Stimmtechnik konnte ich mit der Hybrid-Stimmtechnik primaTEK © entwickeln. Unter Verwendung eines Frequenzmessgeräts mit der Software eines Klavierstimmgeräts stimme ich auf der Grundlage des Wissens und der Erfahrung eines Gehörstimmers mit Auge und Ohr. Hören Sie selbst!

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